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Yams

Yamswurzel frisch nach der Ernte

Yamswurzel frisch nach der Ernte. Foto: Pixabay

Yams gehört zur Familie der Yamswurzelgewächse und ist mit seinen etwa 800 Arten vornehmlich in tropischen Regionen zu finden. Weltweit gilt Yams – ähnlich wie Maniok oder Kartoffeln – als wichtiges Grundnahrungsmittel. Yams wächst als sich windende, krautig-ausdauernde Pflanze. Von Bedeutung sind aber vornehmlich die als Überdauerungsorgan wachsenden Wurzelknollen, die sich in Form, Farbe und Inhaltsstoffen unterscheiden können. Die Knollen werden – je nach Art und Umweltbedingungen bis zu 2 Meter lang und können ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden. Trotz der fehlenden Verwandtschaft wird Yams aufgrund des Aussehens und des ähnlichen Geschmacks oft mit Süßkartoffeln verwechselt. In Afrika, Südamerika und im karibischen Raum ist Yams ein wichtiger Stärke- und Nährstofflieferant.

Hauptverbreitung des Yams

Ursprünglich stammt die Yamswurzel aus Süd-Ostasien und Afrika. Mittlerweile wird sie aber auch in Mittel-und Südamerika kultiviert. Nach Angabe der FAO werden pro Jahr etwa 28 Millionen Tonnen Yams produziert, wobei der Großteil aus Westafrika stammt. Alleine aus Nigeria stammen 70 Prozent der Gesamtproduktion. Darauf folgen Côte d’Ivoire, Benin und Ghana. Vor allem in Westafrika hat Yams eine lange Tradition und ist daher ethnienübergreifend in religiöse, kulturelle und ökonomische Aktivitäten integriert. Vor allem im heutigen Nigeria und Ghana wird der Yamswurzel in Form von Zeremonien und Festen einer enorm hohen Bedeutung beigemessen. Zwar gibt es eine breite Artenvielfalt von Yams, aber nach Angaben der FAO sind vornehmlich zehn Arten ess- oder genießbar.

Yams ist weniger ertragreich als Kartoffeln und Maniok

Ökonomisch bedeutend sind daher vornehmlich der Weiße Yam (Dioscorea rotundata Poir), Wasser Yam (Dioscorea alata L.), Gelber Yam (Dioscorea cayenensis Lam.) und der Bitter Yam (Dioscorea dumetorum). Das Problem der Yams-Produktion ist aber die hohe Arbeitsintensität und die verhältnismäßig lange Vegetationsperiode. Somit sind zahlreiche Getreidearten, aber auch Kulturen wie Maniok oder Kartoffeln ertragreicher. Nach Angaben der FAO verdrängt daher zunehmend Maniok Yams als Grundnahrungsmittel.

Yams wächst das ganze Jahr über

Um die Wurzelknolle zu ernten, bedarf es keiner festen Jahreszeit, da Yams das ganze Jahr über wächst. Allerdings wächst Yams – je nach Art – zwischen sechs bis zehn Monaten und ruht anschließend, was zumeist den jeweiligen, regionalen Regen- und Trockenzeiten entspricht. Für ein optimales Wachstum benötigt Yams eine jährliche, gleichmäßig verteilte Niederschlagsmenge von etwa 1500mm. Die jährliche Knolle kann so ein Gewicht von 5-10 kg erreichen. Aufgrund ihres Aussehens und Geschmacks wird Yams schnell mit Süßkartoffeln verwechselt Allerdings ist Yams nicht nur stärkehaltiger sondern auch geschmacklich weniger süß. Zumeist bestehen die Wurzelknollen aus Wasser, Stärke und Proteinen. Die Wurzeln sind außen in der Regel braun und haarig, während sie innen – je nach Art – gelb, weiß oder rosa-violett sind.

Yams als Nährstofflieferant und Medizin

Vor allem im Westafrikanischen Raum ist die Yams Wurzel ein wichtiger Stärkelieferant. Gleichzeitig liefert Yams Kalium und Vitamin C, ist zudem fettarm und besitzt nicht sehr viele Kohlenhydrate. Als Nahrungsmittel ist Yams grundlegend für alles zu verwenden, wofür auch Kartoffeln benutzt werden. So können aus Yams Suppen, Aufläufe, gekochte, frittierte oder gebratene Beilagen kreiert werden. Neben der Verwendung als Lebensmittel hat Yams eine lange Tradition im Bereich der Naturheilkunde. So wirken wilde mexikanische Arten krampflösend, weshalb Yamsextrakte bei Menstruationsbeschwerden, zur Regulierung des weiblichen Zyklus, zur Geburtenerleichterung und sogar als Verhütungsmittel, bei Herz-Kreislauf-Erkankungen und in der Kosmetikindustrie eingesetzt werden. Vornehmlich der Inhaltsstoff Diosgenin ist hier von Bedeutung. Dieser Stoff variiert je nach Art des Yams, ist aber in den als Nahrungsmittel angebauten Arten in der Regel unbedeutend gering. Diosgenin ähnelt stark dem in den weiblichen Eierstöcken produzierten Progesteron und wird daher vornehmlich in der Frauenheilkunde angewandt. Grundlegend ist die medizinische Wirkung aber höchst umstritten.

Autor: Thomas Beutler

Quellen:
Eatsmarter.de

FAO 

Eatmovefeel.de