Neue Studie des internationalen Expertengremiums IPES-Food klingelt Alarm gegen Fusion der Großkonzerne:
Zu groß, um uns zu ernähren.
Rom, 13. Oktober 2017: die den Markt dominierenden Landwirtschafts- und Ernährungsunternehmen sind zu groß geworden, um die Menschheit nachhaltig zu ernähren, um auf Augenhöhe mit kleineren Akteuren des Ernährungssystems zu agieren, und um die Innovationen, die wir in dem Sektor benötigen, voranzutreiben.
Unkrautvernichtung in der konventionellen Landwirtschaft. (Foto: Pixabay)
Das ist das Fazit des internationalen Expertengremiums für nachhaltige Ernährungssysteme (IPES-Food) in seiner neuen Studie, nachdem eine nie gesehene Welle von Großfusionen durch die Ernährungsindustrie rollt.
In einem Brief an die Europäische Kommission kommunizierte das Expertengremium verstörende Ergebnisse und rief dazu auf, die Fusion zwischen Bayer und Monsanto dringend zu überprüfen.
Pat Mooney, Hauptautor der Studie sagte: „Wir betreten ab jetzt unbekanntes Territorium. Wenn der Deal, der auf dem Tisch liegt, so durchgeführt wird wie geplant, kontrollieren zukünftig drei Firmen über 60% des globalen Markts für Saatgut und Pestizide.“
Großflächendüngung in der konventionellen Landwirtschaft. (Foto: Pixabay)
Eine neue Studie des renommierten University College London (UCL) erteilte zudem heute mit, dass die geplante Fusion zwischen Bayer und Monsanto mit EU-Wettbewerbsrecht nicht vereinbar ist und deshalb gestoppt werden sollte.
Die Europäische Kommission hat im August eine eingehende Prüfung der geplanten Fusion eingeleitet. Grund sind wettbewerbsrechtliche Bedenken. Die UCL-Experten kommen in ihrem Gutachten nun zu dem Schluss, dass diese Bedenken stichhaltig sind – selbst bei einer engen Auslegung des EU-Wettbewerbsrechts.
Pestizide werden konventioneller Landwirtschaft auf einem Feld versprüht. (Foto: Pixabay)
Offizielle Studien und Dokumente auf Englisch:
Lesen Sie die vollständige Studie: FULL REPORT.
Lesen Sie die Zusammenfassung auf Englisch: EXECUTIVE SUMMARY.
Lesen Sie die wichtigsten Punkte auf FRANZÖSISCH.
Lesen Sie IPES-Food’s Brief an die Europäische Kommission.
Weitere Informationen auf Deutsch:
