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Addio Weltacker – See U again 2017

Heiss war’s und kein Bisschen langweilig: Die letzten Früchte der Ackersaison auf unserem Probe-Weltacker fanden beim letzten Ackerdonnerstag dieser Saison in Marzahn begeisterte Abnehmerinnen und Liebhaber. Geerntet und gesehen wurden dabei auch ziemlich
eigenartige Früchte

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Einiges an samenfestem Bantam-Mais war zu haben, reichlich Tomaten und Paprika standen noch am Strauch, der gerne auch noch mehr gegeben hätte, die Kuhbohnen gab es, von denen hier ja schon die Rede war und einen guten Zentner Kartoffeln samt Zwiebeln. Auch den Kohl schon jetzt zu ernten tat allen in der Seele weh. Aber es half ja alles nichts: Der Acker musste nun mal geräumt werden um ihn fürs kommende Jahr frühzeitig und tief zu lockern und mit Gründung (der, wohlgemerkt, nicht die) zu bepflanzen.

1-20160908_175004Chefgärtner Gerd Carlsson war stolz auf die eigentlich afrikanischen Süsskartoffeln, die er eigenhändig aus der Erde holte.

1-20160908_163137Carla Boettinger aus Paris, die bei uns jetzt ein freiwilliges ökologisches Jahr absolviert, um Deutsch und Öko zu lernen, erntete sortenrein die verschiedenen Sojabohnen, die wir im Rahmen des Projektes 1000 Gärten angebaut hatten und jetzt zur Qualitätsprüfung nach Freiburg schicken.

1-20160908_170657Der Reis hätte wohl noch mindestens bis November gebraucht, um reif zu werden – ein Grund weshalb er in Marzahn so selten angebaut wird. Doch er sah prächtig grün aus und machte zusammen mit der Untersaat einen fast salatigen Eindruck.

1-20160908_161426Steffi Doll war zusammen mit ihren Kommilitonen vom Fachbereich Bodenkunde der TU hinter ganz besonderen Erdfrüchten her: Die Selbst-Integrierenden Akkumulatoren (SIAs), die sie im April hier eingegraben hatten, um die ausgewaschenen Stickstoffmengen zu messen, mussten vor dem „Sauzahn“ in Sicherheit gebracht werden, mit dem Gerd Carlsson jetzt den Boden in der Tiefe lockert. Die gute Nachricht: Alle SIAS konnten heil geborgen werden.

1-20160908_161233Die nicht so gute Nachricht: Dabei wurden verschiedene Wühlmausfamilien doch recht empfindlich in ihrer Nestruhe gestört. Aber immerhin wurde bei uns keine einzige Maus der Wissenschaft geopfert. Die Test-Ergebnisse aus SIAmesien vermelden wir auf diesem blog, sobald sie uns vorliegen.

1-20160908_163905Ganz bemerkenswerte, silbrig schwarze Früchte schweben neuerdings auch über unseren Acker: Die Seilbahn, mit der IGA-Besucher*innen nächstes Jahr zum Gipfel des Kienberg schweben mit allerbestem Ausblick auf unsere 2000m2, übt schon fleissig rauf und runter Fahren.

Wer diese eigentlich letzte Gelegenheit verpasst hat, den Weltacker schon 2016 zu besuchen und doch noch unbedingt einmal vorbei schauen will, der wende sich vertrauensvoll an Carla: Wir haben da noch den einen oder anderen Termin zum Kompost untergraben und Einsäen – nur für Kernige.

Wir danken allen diesjährigen Teilnehmer*innen, die uns mit der Ernte geholfen haben ganz herzlich und hoffen, Sie im nächsten Jahr wieder auf unserem Weltacker am Wuhleteich begrüssen zu können.