Tierfutter vom Acker

Dargestellt ist ein komplett leer geernteter Weltacker. Daneben stehen zwei Schweine in kleinen Käfigen, umgeben von Tabletten und Spritzen.

Zwei Schweine lassen sich von 2000 m² mästen

Wir wissen nicht, wie diese beiden Tiere heißen. Sie sind zwei von 52 Millionen in Deutschland, 240 Millionen in der EU und 1,5 Milliarden Schweinen weltweit, die jährlich geschlachtet werden. Etwa neun Quadratmeter Ackerland werden für das Kraftfutter aus Getreide, Mais und Soja pro Kilogramm Schwein benötigt.

Unsere 2000 m² liefern also gerade genug Futter, um zwei Schweine bis zum üblichen Schlachtgewicht von 115 kg zu mästen. Die decken nicht mal den jährlichen Schweinefleischverbrauch von sechs EU-Bürgern (jeweils 40 kg). Hier wird klar, warum viele mit 2000 m² nicht auskommen können. Unsere beiden Schweine werden in ihrem kurzen Leben möglicherweise fünf Mal mit Antibiotika gefüttert. Nach der Tierschutzrichtlinie der EU dürften übrigens sage und schreibe 2000 ausgewachsene Tiere auf unserem Acker gehalten werden – eines pro Quadratmeter.

Weltweit steigt der Fleischverzehr noch immer. Er hat sich in den letzten 50 Jahren von gut 110 Millionen Tonnen auf 350 Millionen Tonnen mehr als verdreifacht. Der Pro-Kopf-Verbrauch entwickelt sich dabei unterschiedlich. Wie viel Fleisch wir essen, bleibt unsere individuelle Entscheidung. In Indien ist der Fleischkonsum zum Beispiel kaum gestiegen.