Bei bestem Wetter war der Weltacker Schauplatz unseres zentralen Bildungsprogramms „Boden begreifen“. Dieses Mal wurden allerdings nicht Kinder und Jugendliche in die faszinierende Welt des Ökosystems Boden eingeführt. Daniel Diehl von Slow Food Deutschland gab seine Erfahrungen und pädagogischen Tipps an 20 engagierte MultiplikatorInnen weiter.
Daniel hat schon vielen Schulklassen auf dem Weltacker in Gatow und in Mahrzahn anschaulich begreifbar gemacht wie essentiell der Boden für uns ist.
Mit spannenden Experimenten und vielfältigem Anschauungsmaterialien vermittelt das Projekt Einblicke in die Themen “Boden und Klima,” “Boden als Lebensgrundlage” und “Bodenbiologie” kurzweilig und mit nachhaltigem Lerneffekt.
Die TeilnehmerInnen bestimmten Bodenarten führten Bohrungen auf dem Acker durch, ermittelten den Humusgehalt und zählten und beobachteten die Regenwürmer des Weltackers in Pankow.
Im Anschluss kamen ProduzentInnen aus aller Welt zu Wort, die von Ihren Arbeitsbedingungen und Lebensumständen berichten.
Mittags schnippelten die TeilnehmerInnen sich eine leckere Gemüsesuppe zusammen und berechneten deren Flächenbedarf.
Dieser Tagesworkshop bereitete die TeilnehmerInnen gut darauf vor, bald selbst Veranstaltungen zum Thema Boden durchzuführen.
Die präsentierten Bildungsformate können beliebig angepasst und kombiniert werden. Es können daraus kurze Einblicke, Vertiefungen oder langfristige Kooperationen entstehen. Das Ziel ist in jedem Falle, den Boden als unsere Lebensgrundlage zu verstehen, die vielfältigen Bedingungen für den Erhalt und Aufbau von Acker-Fruchtbarkeit zu erkennen und Verbindung zwischen globaler Landwirtschaft und dem eigenen Konsumverhalten herzustellen.
Die entwicklungspolitischen Aspekte der Bildungsarbeit machen schließlich auch die Folgen der Intensivierung von Landwirtschaft und globale Aspekte der Verteilungsungerechtigkeit erfahrbar.
Ab sofort können Schulklassen und Jugendgruppen die Bildungsangebote mit dem Schwerpunkt Boden, Kompost und Co. auf dem Weltacker buchen.
Text: Virginia Boye Fotos: Justus Mennerich