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Der lange Weg der Tomate

 


(c) Pedro Armestre/Greenpeace

Im Süden Spaniens arbeiten 80.000 Migranten in Treibhäusern für unser aller frisches Obst und Gemüse. Auf 35.000 Ha Gesamtfläche bilden in Almeria Treibhäuser ein Meer aus Plastik. 

Spätestens ab Oktober wird es den Tomaten in Deutschland zu kalt. Doch noch im tiefsten Winter finden wir frische, rote und makellose Tomaten in unseren Supermärkten. Was davon nicht aus den geheizten Glashäusern des Nordens kommt, stammt dann in meisten Fällen aus der Gegend um Almería. In diesem andalusischen Küstenstreifen, 2700 Kilometer südlich von Berlin, gibt es die höchste Sonneneinstrahlung Europas – und die am schlechtesten bezahlten Arbeiter und Arbeiterinnen. Das mar del plástico, ein Meer aus Plastikgewächshäusern, erstreckt sich über 35.000 Hektar. Viele arbeiten hier illegal für weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Sie kommen meist aus Marokko, Subsahara-Afrika, Lateinamerika oder Rumänien. Auch die Speditionsfirmen sitzen oft in Bulgarien oder der Ukraine und sparen an der Sicherheit und bei den Löhnen. Damit die Tomate in den Regalen noch nach Tagen des Transports die richtige Farbe und Festigkeit vorweist, wurde sie unreif geerntet und meist chemisch behandelt. Diese Arte Reportage “Spanien: im Treibhaus schuften” zeigt eindrucksvoll, wie Mitten in Europa eine rechtsfreie Zone entsteht, nur damit wir unabhängig von Saisonalität und Importware zu jeder Jahreszeit das gewohnte Gemüse im Supermarkt vorfinden können…

Unsere Hörstation auf dem Weltacker:

 

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