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Ein Winterquartier für unsere Haustiere

Der Regenwurm

So genannte Nutztiere halten wir ja keine, aber Regenwürmer! Nicht nur die im Acker; bei denen muss man sich auch nicht um die Überwinterung kümmern, nur ab und zu füttern, mit Kompost und anderer organischer Substanz; sondern auch die in der Wurmkompostkiste unserer Partner von Hubus. Diese „Kompostmöbel“ sind ja eigentlich für die Kompostierung in der Stadt gedacht, deshalb können die Würmer nicht auswandern in tiefere Bodenschichten wenn es zu kalt wird.

Wohin also mit den Würmern? Die ideale Lösung scheint die Überwinterung bei mir zu Hause im Garten zu sein, unter meinem Komposthaufen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, muss etwas mehr Aufwand treiben. Anleitung dafür bekommt ihr auf den Workshops von Hubus.

Der Wurmkompost

Der Wurmkompost

Ich habe den gesamten Inhalt des Wurmkomposters in eine Plastikkiste gefüllt, die nach unten und zur Seite Öffnungen hat, die Würmer können also nach Belieben ein und auswandern. Etwas Urgesteinsmehl drübergestreut: daraus können die Würmer die berühmten Ton/Humuskomplexe herstellen, von denen in der Literatur immer wieder die Rede ist. Ton/Humuskomplexe sind sehr stabile Humusverbindungen, die durch die Verdauungstätigkeit der Regenwürmer entstehen und dem Boden eine wundervolle stabile Krümelstruktur verleihen.

Kompost mit Urgesteinmehl

Kompost mit Urgesteinmehl

Zum Schluss einen Deckel drauf und mit frischen Garten und Küchenabfällen zugedeckt. Hier muss man aufpassen, dass nicht zu hoch gestapelt wird, frische organische Abfälle können sich sehr stark erhitzen, das tut den Bodenprozessen und den Regenwürmern nicht gut.

Deckel drauf

Deckel drauf…

zugedeckt und markiert

zugedeckt und markiert

Auf dem Foto unten seht ihr meinen fertigen Kompost vom letzten Jahr, wunderbare schwarze Erde, ein traumhaft schöner Dünger für Boden und Pflanze. Ein wichtiger Aspekt der Düngung ist die Belebung des Bodens. Der (organische!) Dünger ernährt den Boden, der Boden ernährt die Pflanze, mit Kunstdünger funktioniert das nicht. Natürlich nehmen die Pflanzen auch Nährstoffe direkt aus dem Kompost auf, ohne den Umweg über die zahlreichen Mikroorganismen die den Boden bevölkern, aber der Gesamtkomplex Boden – Pflanze – Mikroorganismen – organische Substanz ist schon sehr wesentlich für Boden und Pflanzengesundheit und die dauerhafte Fruchtbarkeit des Ackers. Und : es ist wirklich nicht nötig (und auch nicht möglich) alle Prozesse die sich im Boden abspielen bis ins Detail zu verstehen. Kümmert euch einfach gut um eure Regenwürmer, dann werdet ihr wahre Wunder in euren Gärten erleben ……

fertiger Kompost vom Vorjahr

fertiger Kompost vom Vorjahr

Herzliche Grüße an alle Freunde unseres Weltackers von Gerd 

 

Weiterführende Blogs:
Pflanzengesundheit durch Bodenpflege und Homöopathie
Nützlinge und Schädlinge auf dem Weltacker
Bodenforschung auf dem Weltacker