Der goldene Herbst ist eingezogen: Zeit, die Ackerfrüchte einzuholen! In den letzten Tagen haben wir fleißig Hirse, Süßkartoffeln und Soja geerntet und jede Menge Saatgut für das kommende Jahr gesichert.
Die Hirse und vor allem die Sojabohnen mussten nach der Ernte und Trocknung gedroschen werden, um die Körner von ihren Schalen zu befreien. Das geht entweder maschinell mit unserer alten Dresche oder ganz traditionell von Hand: Ein Sack wird mit Hülsen gefüllt und gut verknotet, dann muss man einige Minuten lang kräftig mit einem Holzstab darauf einschlagen. So werden die trockenen Hülsen geknackt und die Bohnen lösen sich heraus.
Nach dem Dreschen mussten die Bohnen nun von den Hülsenresten getrennt werden, um reif für den Teller zu sein. Hier ist Handarbeit angesagt: Die Masse wird erst gesiebt, anschließend bläst man die leichten Hülsenstücke aus den Bohnen heraus.
So haben wir schlussendlich insgesamt über 5 Kilo Sojabohnen und 7 Kilo Hirse erhalten! Die Erntereste werden jetzt wieder auf dem leeren Acker verteilt und untergepflügt zur Düngung. So wird jeder Teil verwertet.
Die Süßkartoffeln ernteten wir gemeinsam mit den Helfer*innen am Donnerstag. Vom Ertrag waren alle überrascht: Obwohl diese Fläche das erste Jahr als Acker genutzt wurde und Wurzelfrüchte dann oft nicht gut gedeihen, fanden wir viele und groß gewachsene Süßkartoffeln.
Von Hafer, Kichererbsen und Buchweizen gab es dieses Jahr leider kaum Ernte. Die wenigen vorhanden Samen haben wir gesammelt als Saatgut für nächstes Jahr, wenn es hoffentlich etwas weniger trocken wird und mehr geerntet werden kann.