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Schulgartenaustausch: Freundschaften ohne Grenzen knüpfen!

Was verbindet Schulkinder in Deutschland und in Kenia? Sie gehen zur Schule, müssen Deklinationen und Mathematiktabellen auswendig lernen, schreiben Tests und und und… Aber vor Allem freuen sie sich über Zeit draußen im Garten, in der sie selber Lebensmittel erzeugen!

Seit dem Frühjahr 2018 bauen wir eine Schulkooperation zwischen einer Schule im Berliner Stadtteil Neukölln und unserer kenianischen Partnerorganisation „Seed Savers Network“ in Gilgil auf. Statt sich Briefe zu schicken, kommunizieren die Schulklassen durch Bilder und Videobotschaften miteinander.

Der Ausgangspunkt des Austausches sind das Gärtnern und die lokalen Ernährungsgewohnheiten, aber die Schulkinder sind sehr neugierig und wollen natürlich viele andere Sachen wissen z.B. wie lange die Schule geht, was für Spiele zu Hause gespielt werden und welche Berufsträume die Kinder haben. Der Alltag von Menschen, die auf der anderen Seite der Erde wohnen, ist faszinierend!

Unsere Partnerorganisation in Kenia bietet nicht nur Workshops zur Saatgutkonservierung und zum Ökologischen Landbau für Kleinbauer*innen an. Sie arbeitet außerdem mit Schulen zusammen mit dem Ziel, den Kindern frisches Gemüse und Obst zur Verfügung zu stellen. Das Pflegen von „Fruit Tree Gardens“ und von „Vegetable Gardens“ auf Flächen um Schulen ist eine tolle Lösung, die Kinder mit frischen Produkten zu versorgen und ihnen Werkzeuge für die Zukunft zu geben. In den „Fruit Tree Gardens“ ist zum Beispiel jedes Kind für seinen eigenen Baum verantwortlich. Mehrere Arten und Sorten werden angebaut, sodass zu jeder Saison Frisches geerntet werden kann.

In Berlin-Neukölln verfügt eine 6. Klasse über ein Beet, wo Gemüse und Kräuter angebaut werden. Dort kommen die Schulkinder mit Erde in Berührung, viele zum ersten Mal. Sie lernen verschiedene Gemüsearten kennen und außerdem auch, dass Lebensmittel mehr geschätzt werden sollen.

Für den Austausch werden Bilder und Videos aus den Partnerschulen in den jeweiligen Schulklassen gezeigt und darüber diskutiert, anschließend wird draußen im Garten gefilmt. Diese Filme werden dann wieder ins Partnerland geschickt. Der Horizont von den Kindern und den Lehrenden wird erweitert, eine neue Perspektive über den eigenen Konsum und ein Verständnis für globale Zusammenhänge werden vermittelt, und Freundschaften ohne Grenzen werden geknüpft!