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2000 Kvadratmeter-Experiment in Schweden

Unserer schwedische Korrespondentin Magda Knobel hat in Stockholm einen neuen 2000 m² Garten entdeckt: Auf der Insel Djurgården in Stockholm befindet sich zwischen einem Vergnügungspark, Museen (etwa dem Abba-Museum) und sehr vielen Bäumen ein Garten mit einem ganz besonderen Anliegen. Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurde er als Bildungsort für Gärtner gegründet, mit ein paar Gewächshäusern, einer Orangerie und einem Apfelhain.

„This is the corner of a larger field“ – betont die globale Dimension

Heute wird der „Rosendal Trädgård“ von einer Stiftung betrieben, die hier seit 1982 auf biodynamische Art Obst und Gemüse anbaut. Mit eigenem Gemüseanbau, Bäckerei und Café-Restaurant präsentiert sie hier die Miniatur einer selbstgenügsamen Gesellschaft. Anfang des Jahres entstand hier zudem das „Experiment 2000 m2 “.

Während die Grundidee der schwedischen 2000m2-Fläche vom Weltacker in Berlin stammt, geht ihr Konzept einen neuen Weg: „Das 2000 m2 Experiment in Rosendals’ Garden erforscht, wie Schweden aussehen würde, wenn es in die Agrarsysteme umgewandelt würde, von denen die Wissenschaft sagt, dass sie den besten Beitrag zur Agenda 2030 leisten” , heißt es in der Selbstdarstellung, „Welche Agrarsysteme sind aus globaler Sicht gerecht (2000qm/Person und Jahr) und in der Lage, zur Gesundheit all der Menschen, der Ostsee und des Planeten beizutragen? Welche neuen Esskulturen würde es geben? Und was sind die transformativen Wege – die Möglichkeiten, dorthin zu gelangen?“

Anna Emmelin koordiniert das 2000m2-Experiment

Schulklassen, Landwirt*innen, Wissenschaftler*innen und Unternehmen kommen zusammen um gemeinsam überlegen, wie sie daran miteinander und füreinander arbeiten wollen. Anstatt den Flächenverbrauch heutiger Konsummuster darzustellen, soll die Ausstellung dazu animieren, sich um die Erde und deren Ressourcen zu kümmern und das Beste für den Planeten sowie für sich selber zu gestalten. Schulklassen, Landwirt*innen, Wissenschaftler*innen und Unternehmen kommen zusammen um gemeinsam überlegen, wie sie miteinander und füreinander arbeiten wollen. Anstatt den Flächenverbrauch heutiger Konsummuster darzustellen, soll die Ausstellung dazu animieren, sich um die Erde und deren Ressourcen zu kümmern und das Beste für den Planeten sowie für sich selber zu gestalten.

Wie kann ich 2000m2 so gestalten, dass ich mich selber ausreichend und schmackhaft ernähre aber auch der Erde Nähr- und Mineralstoffe zurückgebe? Wie kann ich meinen Biomüll und dessen wichtige Komponenten der Erde zurückgeben? Wie kann ich mit verschiedenen Akteuren gemeinsam einen grüneren Planeten schaffen? Mit solchen Fragen möchte die Leiterin des Experiments Anna Emmelin Diskussionen, Denkanstöße und Verhaltensveränderungen anregen.

Jeder Reiseführer empfiehlt einen Spaziergang auf Djurgården. Ein längerer Aufenthalt beim „Rosendal Trädgård“ lohnt sich auf jeden Fall, nicht nur wegen des Gartens und des 2000m2-Experiments, sondern auch wegen der interessanten Geschichte des Ortes, dem wunderschönen Café mit angrenzenden Hofläden, die hauptsächlich Produkte aus dem Garten und aus der Region verkaufen.

Das gastfreundliche Gewächshauscafé ähnelt dem Berliner Café Mint

Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch mit den neuen schwedischen Kolleg*innen! Hier geht’s zu ihrer Webseite.