Die Kuhbohne (Vigna unguiculata) ist eine der Kulturpflanzen, die wir dem afrikanischen Kontinent verdanken. Vor über 4000 Jahren wurde sie dort domestiziert. Wo genau? Darüber wird noch heftig diskutiert. Kandidaten sind Westafrika und Ostafrika. Neben der Kuhbohne werden auch noch andere Arten der Gattung Vigna angebaut, z. B. die Spargelbohne. Alle Arten der Vigna stammen aus den Altwelttropen – im Gegensatz zu den in Europa weit verbreiteten Bohnen der Gattung Phaseolus, die aus Mittelamerika stammen.
Weltweite Nutzung
Black eyed peas, wie die Kuhbohne im Englischen heißt, werden weltweit auf etwa 12 Millionen Hektar angebaut. Die größten Produzenten sind Nigeria und Niger. Die Kuhbohne ist Teil der täglichen Ernährung für etwa 200 Millionen Menschen. Sie gilt als „arme-Leute-Fleisch“. Neben ihrer Funktion als wichtiger Eiweißlieferant für die menschliche Ernährung dient der Rest der Pflanze als Viehfutter. Auf dem Weltacker wächst die Kuhbohne auf 20m².
Kuhbohnen sind anspruchslose Pflanzen
Kuhbohnen können ganz unterschiedliche Wuchsformen aufweisen. Es gibt sowohl Busch- als auch Klettersorten. Am weitesten verbreitet sind kletternde Sorten.
Kuhbohnen sind ausgesprochen trockentolerant. Wie die meisten Leguminosen kommt sie gut mit wenig fruchtbaren Böden zurecht und können sogar helfen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
Die Bohnen werden ab Mitte Mai mit einem Abstand von 15 x 50 cm gesät. Die Pflanzen benötigen unbedingt einen vollsonnigen, warmen Standort sowie einen gut drainierten Boden. Staunässe vertragen sie schlecht.