Die Zwiebel ist die Nummer zwei im Gemüsefeld des Weltackers. Wir bauen sie auf 7m² an. Damit liegt sie ganz knapp hinter der Tomate.
Ursprünglich ist die Zwiebel in Zentralasien beheimatet. Wo genau sie ihren Ursprung hat oder welche wilde Pflanze in Kultur genommen wurde um daraus die Zwiebel, welche wir heute essen zu züchten, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass die Zwiebel seit mindestens 7000 Jahren kultiviert wird. Sie gehörte neben Brot, Fisch und Bier zu den Grundnahrungsmitteln im alten Ägypten und spielte eine wichtige Rolle in den Bestattungsriten, da sie als Symbol der Unsterblichkeit galt. Die Mumie von Ramses IV wurde mit Zwiebeln in den Augenhöhlen gefunden. Auch in der Heilkunde Ägyptens hatte die Zwiebel einen festen Platz.
Die Zwiebel ist eigentlich eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie ihre Zwiebel aus, um im zweiten Jahr dann Blüten und Samen zu produzieren. Angebaut wird die Zwiebel jedoch ganz überwiegend einjährig. Es gibt eine Unmenge unterschiedlicher Sorten von riesigen Gemüsezwiebeln bis zu winzigen Silberzwiebeln.
Die Zwiebel bevorzugt fruchtbare, gut dränierende leichte Böden sowie volle Sonne. Frischen Mist mögen sie gar nicht. Eine ausreichende und regelmäßige Wasserversorgung ist wichtig. Als gute Nachbarn der Zwiebel gelten Möhre, Salat oder Dill. Bohnen, Erbsen und Kohl mag die Zwiebel nicht direkt neben sich. Die Zwiebeln werden je nach Sorte in Abständen von etwa 30×10-20cm gesetzt. Heutzutage bevorzugen viele Gärtner*innen Steckzwiebeln, aber auch die Anzucht von Saatzwiebel ist durchaus nicht schwierig. Das Verpflanzen von Saatzwiebeln erfolgt, wenn die Pflanzen etwa den Durchmesser eines Bleistifts haben.
Foto: Alejandro Canabate