Dass “Unkräuter” auf den Feldern und im Garten möglichst total vernichtet werden müssten, ist ein gefährlicher Irrglaube, der die Artenvielfalt unserer Kulturlandschaften massiv bedroht. Die Kunst besteht im Ausgleich. Heute im Herbarium der Beikräuter, die zu unseren Ackerkulturen gehören: Der Spitzwegerich ist ein echter Schleimspezialist …
Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Pflanzenfamilie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Blütezeit: Mai–September
Beschreibung: Der Spitzwegerich ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die zwischen 10 bis 50 Zentimeter groß wird. Alle Blätter sind in einer Grundrosette angeordnet und haben eine lanzettliche oder linear–lanzettliche Form. Die ein bis vier Zentimeter großen Ähren haben eine eiförmige oder walzliche Form. Die Blüten sind sehr unscheinbar und werden nur 2–4 mm lang.
Vorkommen: Der Spitzwegerich ist weltweit verbreitet und stammt ursprünglich aus Europa. Häufig ist er auf Fettwiesen, Weiden, Parkrasen, Ödflächen, Wegen und Äckern anzutreffen.
Wissenswertes: Wenn Wegerich-Samen nass werden, bekommen diese eine klebrige und schmierige Konsistenz. So bleiben sie an Tieren, Schuhsohlen und Tieren hängen und werden verschleppt.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde: Die Pflanze enthält Aucubin, Gerbstoffe und Schleime. Diese Inhaltsstoffe können bei trockenem Reizhusten und Schleimhautentzündungen lindernd wirken. Außerdem werden die frischen Blätter des Spitzwegerichs als Brei bei Insektenstichen eingesetzt.