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In Nürnberg geht’s jetzt wirklich los

Am 17. Februar gab der Stadtrat von Nürnberg den Startschuss für einen Weltacker mitten in der Stadt. Am 3. März eröffneten Manfred und Barbara Schmitz von Innovation Zukunft in der HypoVereinsbank schon mal die Weltacker-Ausstellung mit den wichtigsten Partnern und Sponsoren des Projektes: DATEV, Technische Hochschule, Staatsphilharmonie und Blue Pingu – SDGs go local.


Die Vortragenden zur Weltacker-Ausstellungseröffnung in der HypoVereinsbank am Lorenzer Platz (v.l.n.r.): Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg; Detlef Schirm, Leiter des Wealth Management & Private Banking der HypoVereinsbank in Nordbayern; Michael Steffen, Leiter der DATEV Green CoP und Vorstandsvorsitzender von Bluepingu e.V.; Katrin Schwanke, Initiatorin und Leiterin des SDGs go local-Projekts und des Weltackers bei Bluepingu e.V.; Manfred und Barbara Schmitz, Initiatoren und Vorstände der Innovation und Zukunft Stiftung; Prof. Ingrid Burgstaller, Leiterin der wissenschaftlichen Standortanalyse an der TH Nürnberg und beauftragte Architektin des Weltackers

Als Vertreter der HypoVereinsbank, begrüßte Herr Detlef Schirm, Leiter des Wealth Management & Private Banking in Nordbayern, die Initiatoren und Partner.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unserem Stiftungs-Kunden, der „Innovation und Zukunft Stiftung“, bis Anfang Mai unsere Filialräume am Lorenzer Platz für die Ausstellung im Rahmen des Weltacker-Projektes zur Verfügung stellen können. Durch dieses Engagement in Nürnberg unterstreicht unser Haus, dass wir regional verwurzelt sind und wir das Projekt „Weltacker in Nürnberg“ aktiv begleiten, da wir es sehr wichtig finden, globale ökologische Herausforderungen zu veranschaulichen und für alle Generationen erlebbar zu machen“, so Schirm.

Er verwies auch auf die 2021 gegründete „Stiftung HypoVereinsbank Stiftergemeinschaft“, die privaten und kleineren Stifter:innen eine Möglichkeit zur Vernetzung geben soll, um sich noch einfacher für Herzensangelegenheiten zu engagieren, beispielsweise durch die Errichtung von Projekt- oder Stiftungsfonds.

Als Vertreter der DATEV war Michael Steffen anwesend. Er ist sowohl Vorstandsvorsitzender des Bluepingu e.V., als auch Leiter der DATEV Green CoP (Community of Practice). „Die Green CoP wurde ins Leben gerufen, um Mitarbeiter:innen, nicht nur ehrenamtlich, sondern auch in ihrem Hauptjob die Möglichkeit zu bieten, sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu engagieren“, erklärte Steffen. Die DATEV unterstützt damit sowohl finanziell als auch mit dem Engagement der Mitarbeiter*innen den Weltacker. Man freue sich schon darauf, bald auf dem zukünftigem Weltacker mit anpacken zu dürfen.

Wissenschaftliche Grundlagen von der TH Nürnberg

Die Initiatoren nahmen die Veranstaltung auch zum Anlass, sich bei Frau Prof. Ingrid Burgstaller und ihren Master-Student:innen Architektur an der TH Nürnberg zu bedanken. Durch ihre fundierte Forschungsarbeit konnten die Vor- und Nachteile von sechs möglichen Standorten in Nürnberg abgewägt und als wissenschaftliche Grundlage für die Entscheidung der Stadt Nürnberg genutzt werden. Tatsächlich fiel der Entscheid nun auf einen von den Student:innen vorgeschlagenen Standort: der Von-der-Tann-Straße.

„Der Studiengang war innerhalb einer Minute ausgebucht“, schwärmte Burgstaller. „Besonders interessant fand ich im Vergleich zu den anderen Weltäckern, die schon bestehende Ackerflächen nutzen, den Ansatz den Nürnberger Weltacker in den urbanen Kontext zu setzen. Dass er also mitten in der Stadt entstehen sollte und man sich so quasi en passant über die wichtigen Themen unserer Welt informieren kann.“

Direkt am Nürnberger Innenstadt-Ring wird in der Von-der-Tann-Strasse dieser 2500 m² grosse Parkplatz für den neuen Weltacker entsiegelt. Foto: Bluepingu

Flächen in Nürnberg hart umkämpft

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit konnte als Vertreterin der Stadt Nürnberg von den vielen Runden berichten, die in der Stadt nötig waren, um die Fläche für den Weltacker mitten in Nürnberg freizugeben. „Es geht nicht nur um die Ernährung der Weltbevölkerung. Der Weltacker steht für ein global gerechtes Miteinander und die große Hoffnung eines Tages ohne kriegerische Auseinandersetzung und knappe Ressourcen leben zu können“, zitierte Frau Walthelm von der Website der Innovation und Zukunft Stiftung. „Dass kriegerische Auseinandersetzungen auch wieder auf uns zukommen können, ist uns schmerzlich vor Augen geführt worden. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir solche Projekte auch in Nürnberg haben, die ganz konkret die globalen Zusammenhänge darstellen und auch in Relation setzen. Wo stehen wir als Stadt Nürnberg im globalen Kontext? Was haben unsere Handlungen für Effekte, auch in anderen Teilen der Welt? Daher freue ich mich sehr auf diesen Lernort mitten in der Stadt“, Walthelm weiter. Abschließend gab sie ihr Versprechen auch noch weitere Flächen in Nürnberg auf eine mögliche Verwendung für den Weltacker zu prüfen.

Weltacker für Nürnberg - Veronika Zucker, Staatsphilharmonie Nürnberg
Die Cellistin Veronika Zucker von der Staatsphilharmonie Nürnberg beschreibt das Engagement der Musiker*innen für den Weltacker in Nürnberg

Ausstellung bis Ende Mai in der HypoVereinsbank

Interessierte können die Weltacker-Ausstellung noch bis Ende Mai in den Räumen der HypoVereinsbank besuchen. Dort ist auch die ausführliche Dokumentation über die Ergebnisse der Standort-Analysen der Student:innen einsehbar. Anfang Mai wird die Ausstellung nach einer geplanten Beteiligung an der Blauen Nacht, ein letztes Mal in die Räume der DATEV umziehen. Auch ein Besuch des Erfahrungsfeld der Sinne unter Begleitung der Staatsphilharmonie Nürnberg soll im Juni stattfinden.