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Gesund und nachhaltig ernähren?

Der Jugendernährungsrat (JER) hat am 26. April einen Koch- und Diskussionsabend rund um das Thema Planetary Health Diet (PHD) organisiert. Im Baumhaus in Berlin Wedding wurde sich über die PHD ausgetauscht, diskutiert und nebenbei eine leckere Linsensuppe zubereitet und gegessen. Mit dabei waren unter Anderem Jan Lehmann und Tamara Lüdke von der SPD, der Kantinenchef der BVG Harald Eck und natürliche viele interessierte Menschen aus Berlin.

Teilnehmer*innen beim Austauschen und Vorbereiten der Linsensuppe

Die Planetary Health Diet

Am Anfang der Veranstaltung gab es einen kurzen Input zur Planetary Health Diet (PHD), auch mit kritischer Auseinandersetzung. Aber was ist eigentlich die PHD?

Die Planetary Health Diet beschreibt eine Ernährung, die sowohl nachhaltig und gesund für den Planeten, als auch für Verbraucher*innen ist. Entwickelt wurde sie von der EAT-Lancet-Kommission, welche aus internationalen Wissenschaftler*innen besteht. Hintergrund für die Entwicklung der PHD ist die Tatsache, dass die konventionelle Landwirtschaft einen enorm großen Teil der globalen Treibhausgase verursacht und somit stark zum Klimawandel und dem Biodiversitätsverlust beiträgt. Begegnet werden kann diesen Emissionen mit einer Veränderung der landwirtschaftlichen Produktion hin zu ökologischem Anbau und einer Umstellung der Ernährungsweise vieler Menschen.

Die Planetary Healt Diet (© The EAT-Lancet Commission on Food, Planet, Health)

Hauptbestandteil dieser Ernährung sind pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Terische Erzeugnisse wie Fleisch, Milchprodukte oder Eier stellen hingegen nur einen kleineren Teil dar. Wenn man sich den weltweiten Verbrauch von Lebensmitteln anschaut, müsste ein durchschnittlicher Mensch etwa doppelt so viel Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte zu sich nehmen, aber auch deutlich weniger Fleisch, Fisch und Milchprodukte.

Positive Aspekte und kritische Ansichten gegenüber der PHD wurden über den Abend hinweg diskutiert – sowohl an kleinen Tischen als auch in der großen Runde: Die Planetary Health Diet bietet einen leicht zugänglichen Ansatz für eine gesunde, nachhaltige und wissenschaftlich fundierte Ernährungsweise. Kritikpunkte sind unter Anderem, dass die PHD nicht überall auf der Welt so umsetzbar ist. Sie muss von Ort zu Ort auf klimatische Bedingungen angepasst werden. Außerdem geht aus der graphischen Darstellung nicht hervor, dass eine Ernährungsumstellung allein nicht ausreicht, sondern auch die Produktionsweise verändert werden muss.

Leckeres Essen gab’s auch

Bei soviel inhaltlichem Austausch bekommt man natürlich auch Hunger. Alle haben anfangs zusammen das Gemüse für eine Linsensuppe geschnitten, sodass der Eintopf nebenbei köcheln konnte. Das Rezept für die Linsensuppe findet Ihr übrigens auf unserem Instagram-Kanal! Während beim Essen noch kurz weiter diskutiert wurde, ging es nach und nach in den informellen Austausch über und die Veranstaltung endete mit einem schönen Ausklang.

Alles in Allem hatten wir, der Jugendernährungsrat (JER), eine sehr schöne Veranstaltung, bei der viele etwas dazulernen konnten. Es gab eine sehr leckere Suppe und es hat sehr viel Vernetzung stattgefunden, der JER konnte neue Kontakte knüpfen, die in Zukunft sehr hilfreich sein werden! Und nicht zu vernachlässigen ist natürlich die wunderschöne Location, das Baumhaus Berlin.

Übrigens: Wir sind noch immer offen für neue Mitglieder – wenn Du mit dabei sein willst, schreib uns eine E-Mail.

Die Veranstaltung wurde gefördert vom Senat für Justiz und Verbraucherschutz