Auf dem Felde der Geschlechter

Dargestellt wird die Aufteilung der Ackerfläche nach den Geschlechtern. Deutlich wird, dass Frauen nur wenig Land im Eigentum besitzen, aber deutlich mehr bewirtschaften. Eine Bäuerin steht auf dem Feld und stellt die Frage "Who feeds the world?"

Wie Frauen und Männer essen und wirtschaften

Die Hälfte des Himmels gehört den Frauen, sagt ein Sprichwort. Von der fruchtbaren Erde gehört ihnen nur ein Achtel, in Deutschland gar nur ein Zwölftel. Bei der Bestellung der Felder liegen Frauen dagegen besonders da vorne, wo sie von Hand erledigt wird. Die Vereinten Nationen geben den Anteil der Frauen an der Landarbeit mit weltweit 38 Prozent an. Das ist die Spitze des Eisberges. Hilfs- und Selbstversorgungsarbeit kommen dazu. Obendrein all das, was zur „Hausarbeit“ gerechnet wird: Wasser und Holz schleppen, die Lebensmittel verarbeiten, konservieren und kochen. Tatsächlich erledigen Frauen so weit über die Hälfte der Arbeit, die die Menschheit ernährt und investieren zudem erheblich zuverlässiger als Männer in den Haushalt (Ernährung, Gesundheit, Bildung) und die Zukunft der Kinder.

Männer führen auf anderen Gebieten: In Deutschland essen sie doppelt so viel Fleisch wie Frauen und trinken dreimal so viel Alkohol. In vielen ärmeren Regionen der Welt isst oft der Mann zuerst, danach die Kinder, dann die Frau, besonders in Krisenzeiten. Deshalb leiden deutlich mehr Frauen als Männer an Hunger und Mangelernährung. Hätten Frauen, besonders auf dem Land, die gleichen Rechte und Chancen wie Männer und wären besser vor deren Gewalt geschützt, gäbe es sehr viel weniger Hunger und Mangelernährung auf der Welt.