Landnahme

Dargestellt sind 2000 m² mit den Kulturen, die in Europa wachsen und zusätzlich ein 1000 m² großer Acker des europäischen Imports.

Wieso kann die reiche EU sich nicht selbst ernähren?

In der Europäischen Union kommt auf eine Person mehr Ackerland als im globalen Durchschnitt: rund 2500 m². In Indien sind es 1200 m², in China 880 m² und in der Schweiz sogar nur rund 500 m². Dagegen kommen wir in den USA auf 4760 m² und in Argentinien sogar fast auf einen Hektar pro Person. Weizen, Gerste, Mais, andere Getreide und Ölsaaten sind die wichtigsten Ackerfrüchte Europas. Das meiste dient als Tierfutter, immer mehr auch der Energie- und Treibstoffproduktion.

Vergleichen wir die Ackerfläche, die in der EU (etwa als Soja) eingeführt wird, mit der, die wir (etwa als Weizen) exportieren, ergibt
sich ein Außenhandelsdefizit von etwa 21 Millionen Hektar. Wir importieren also zusätzlich rund 500 m² Ackerfläche pro Person aus anderen Ländern der Erde und konsumieren im Durchschnitt 3000 m² pro Person. Dabei hat Europa beste Böden und Klimabedingungen und zudem optimale technische und finanzielle Voraussetzungen. Warum kann die reiche EU sich dennoch nicht selbst ernähren? Weil wir es uns leisten können und Agrarprodukte auf dem Weltmarkt allzu billig sind? Ein großer Teil unserer Ackerflächen-Importe ist nicht für unsere Nahrung bestimmt.