Das Mikrobiom
Je vielfältiger, desto besser für uns und die Natur
Über 30 Billionen von Mikroorganismen, etwa genauso viele wie unser Körper an eigenen Zellen hat, besiedeln jeden von uns. Ohne sie wären wir, wären alle Tiere und Pflanzen gar nicht lebensfähig. Mikrobiom nennen wir die ganze, hoch aktive Gemeinschaft von Bakterien, Pilzen, Algen und weiteren Mikroorganismen sowie Viren auf und in unserem Körper, einer Pflanze, einem Lebensmittel oder an anderen Orten, an denen sie miteinander in Beziehung stehen.
Diese “Urgemeinschaft aller Vielfalt” organisiert sowohl innerhalb eines einzelnen Organismus als auch zwischen Organismen den Austausch von Nährstoffen und biologischen Informationen. Mikrobiome bauen auf und bauen ab, verdauen und verarbeiten und bilden so seit Milliarden von Jahren die Grundlage allen Lebens. Ihre “Heimat” ist der Boden, in dem alles zusammenkommt, was auf dem Lande lebt und auch wieder vergeht.
Menschen gehen mit diesen Organismen seit Anbeginn gezielt um, etwa in der Medizin, bei der Lebensmittelproduktion oder bei der Förderung der Bodenfruchtbarkeit. Ihre Erforschung steht dennoch erst ganz am Anfang. Sicher scheint bisher vor allem eines: Es ist die Vielfalt der Mikrobiome, die für gesunden Ausgleich und gutes Zusammenspiel sorgt.