Wie diese beiden Schweine heißen, wissen wir leider nicht. Sie sind zwei von 260 Millionen Schweinen in Europa und von 1,3 Milliarden weltweit.
Der berühmte Durchschnittseuropäer vom Baby bis zum Greis konsumiert etwa 40 Kilo, der Durchschnittsdeutsche sogar 54 Kilo Schweinefleisch im Jahr. Unsere beiden Schweine decken also den Bedarf von fünf Europäern, wenn sie mit circa 115 Kilo geschlachtet werden.
Um Weizen, Soja, Mais und sonstige Pflanzen anzubauen, die ein Schwein bis dahin verzehrt, sind etwa 9 Quadratmeter Acker pro Kilo Fleisch erforderlich. Die beiden haben also unseren Acker praktisch ratzekahl gefressen. Etwa fünf Mal bekamen sie in ihrem kurzen Leben Antibiotika verabreicht.
Nach den Tierschutzbestimmungen könnten übrigens 2000 Schweine auf der Fläche unseres Ackers gehalten werden: 1 Quadratmeter steht Tieren ab einem Gewicht von 110 Kilo zu, davor sind es nur 0,75 Quadratmeter.
Links
Der Film Pig Business zeigt ein System, das Tiere ausbeutet, die Umwelt vergiftet, die Gesundheit der Menschen bedroht und ländliche Gebiete zerstört
Fleischatlas: Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel.
Heinrich-Böll-Stiftung/BUND (2013).
Appetit vergangen? Der 14-tägige Ernährungsnewsletter der Albert-Schweitzer-Stiftung bietet zahlreiche kreative Tipps für fleischlose Kost
Masse statt Klasse – Eine Haltung, die krank macht.
Über den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung und die Zunahme von resistenten Bakterien. Kathrin Birkel (2013).
Im Schweine-System
Artikel über die Konsequenzen einer industrialisierten Schweineproduktion. Süddeutsche Zeitung, 6.10.2013.