Ernährungsfeld Vaduz, Liechtenstein

Das Ernährungsfeld Vaduz leistet einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung in den Bereichen Ernährung und Landwirtschaft. Der Fokus wird hier auf die Sensibilisierung der Bevölkerung, die enge Vernetzung der Vaduzer Akteure sowie auf die Produktion von besonderen Nahrungsmitteln gelegt.

Eine Gruppe Erwachsenerlauscht gespannt den Erläuterungen zur Verwendung einer Sense.
Traditionelles Sensenmähen mit dem Ornithologischen Verein Vaduz (©Klaus Büchel Anstalt)
Zahlreiche Blumen in vielen Farben gestalten den Blühstreifen auf dem Ernährungsfeld Vaduz.
Blühstreifen auf dem Ernährungsfeld Vaduz (©Klaus Büchel Anstalt)

Das Ernährungsfeld bietet konkrete Anknüpfungspunkte an die Nachhaltigkeitsstrategie der Gemeinde Vaduz. Konkret möchte das Projekt das Bewusstsein für gesunde und klimafreundliche Ernährung schärfen und die Entwicklung marktfähiger neuer und wiederentdeckter Landwirtschaftsprodukte ermöglichen. Gleichzeitig soll eine Plattform für übergreifende Projekte zwischen Wissenschaft (Universität), Wirtschaft (Landwirtschaft und Tourismus), Zivilgesellschaft (Vereine), Bildung (Schulen, Erwachsenenbildung) und öffentlicher Hand geboten werden. Schnittstellen zu laufenden Pilotprojekten der Gemeindeverwaltung („nachhaltige Ernährung“ und „Erholungszonen ausserhalb des Zentrums“) und insbesondere mit „Lokal+Fair“ sollen aufgebaut und weiterentwickelt werden:

  • Ein kleinflächiger Anbau von verschiedenen Arten und speziellen Sorten mit Getreide, Hülsenfrüchten, Hackfrüchten, Ölfrüchten und Gemüse.
  • Die lokal angebauten Nahrungsmittel sind in den Hofläden, im Detailhandel und der Gastronomie in Vaduz erhältlich.
  • Es werden neue, ressourcen- und klimaschonende Anbauverfahren erprobt und die daraus gewonnen Erfahrungen den Landwirten zugänglich gemacht. Die Vaduzer Landwirtschaftsbetriebe sind aktiv in das Projekt miteingebunden.
  • Das Haberfeld weist eine überdurchschnittlich hohe Biodiversität auf, die mit der Vielfalt an Nahrungspflanzen sowie mit sorgfältig ausgewählten Biodiversitätselementen gezielt gefördert wird.
  • Der Miteinbezug der Bevölkerung erfolgt durch verschiedene attraktive Bildungsangebote und Informationsanlässe für die Gemeindeschulen und für interessierte Konsumenten. Ein Anschauungsfeld mit einer für Liechtenstein einzigartigen und attraktiven Kulturenvielfalt bildet dafür die Grundlage.
  • Es finden regelmässig unterschiedliche Veranstaltungen statt, die gemeinsam mit lokalen Akteuren geplant und umgesetzt werden.
Florian Bernardi hält an kleinen Tischen auf dem Ernährungsfeld Vaduz einen Vortrag. Eine Gruppe Erwachsener lauscht gespannt.
Florian Bernardi (Projektleiter Ernährungsfeld Vaduz) bei einer Exkursion zum Thema Ernährung und Landwirtschaft (©Klaus Büchel Anstalt)

Das Ernährungsfeld Vaduz auf einen Blick

Standort: Haberfeld Vaduz
Bewirtschafter: Heike und Christian Konrad, Neufeldhof Vaduz
Anbau auf 1.2 Hektar: Kartoffeln, Erbsen, Soja, Lupinen, Sonnenblumen, Popcornmais, Flockenweizen, Dinkel, Hartweizen, Emmer, Einkorn, Süsskartoffeln, Blühstreifen (2024)
Bezug Produkte: Hofladen Neufeldhof
Fachliche Begleitung und Kontakt: Dr. Florian Bernardi (Klaus Büchel Anstalt)


Weitere Informationen

Bodenseegärten
Fürstentum Liechtenstein
Nachhaltigkeitsstrategie Vaduz 2030
lokal+fair Vaduz
Naturpark Haberfeld Vaduz