Regnete es anfangs Woche noch heftig auf die Zelte unter dem Kirschenhain und war kalt und windig, brütete während der zweiten Hälfte der AckerWoche die Sommerhitze über Nuglar. In diesen extremen Klimabedingungen – ausgerüstet mit Gummistiefeln und Sonnenhut – wurden auf dem schweizer Weltacker und den Felder der Nuglar Gärten kräftig geackert.
Am Dienstag fand der Mangold seinen Platz in der Erde und viele Kräuter und Blumen. Frischer Brokkoli, Salat und über 50 Kilogramm Kefen (Zuckererbsen) wurden geerntet. Ernte, die dann später in die Ernte-Abos der Nuglar Gärten verteilt wurde.
Am Abend entspannten sich die TeilnehmerInnen im romantischen Zeltlager unter den Kirschbäumen. Das Essen wurde jeweils direkt auf dem Feuer zubereitet und die Pizza im selbstgebauten Lehmofen gebacken. Das intensive Zusammensein von morgens bis abends gab auch wichtigen Gemeinschaftsprozessen viel Raum.
Mittwochs fand das erste AckerZnacht auf dem Weltacker statt. Dieses Mal mit einem thematischen Input von Uli Hampel und Mathias Forster vom Bodenfruchtbarkeitsfonds. Im Fokus stand das Wurzelfester auf dem Weltacker, das gemeinsam mit den rund 25 TeilnehmerInnen erkundet wurde.
Welche unglaubliche Fülle an Leben sich im unter der Erde abspielt, sorgt immer wieder für Erstaunen. Wie die Wurzeln der Pflanzen die Sonnenenergie unter die Erde transportieren und damit die Lebeweisen im Boden versorgen. Wie Milliarden an Mikroorganismen Symbiosen mit den Pflanzen bilden und diese im Austausch für die Energie mit Nährstoffen versorgen.
Die erste AckerWoche vom 3. bis 10. Juni in den Nuglar Gärten war unglaublich vielseitig, nicht nur was das Wetter betrifft. Gross und Klein konnten während dieser Tage gemeinsam leben, wirken, gärtnern, lernen und geniessen. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste AckerWoche vom 1. bis 7. Juli 2017.